Als Raucher war es bei mir eigentlich immer das gleiche Ritual: Es wird mal wieder Zeit, der Körper – oder der Geist – schreien nach Nikotin, also Tabakbeutel schnappen, Pyro drehen, ab auf den Balkon / ins Freie / in die Raucherecke, Kippe rauchen, wieder in die gute Stube, und warten auf den nächsten Schmachtanfall. Bei längeren Spaziergängen waren immer ausreichend Pyros vorgedreht, damit auch unterwegs der Schmacht befriedigt werden konnte, in Gesellschaft anderer Raucher wurde mal eine Kippe mehr geraucht, und wenn man genau wusste, die nächsten paar Stunden darfst du nicht quarzen (wer einmal mit dem Zug von Berlin nach Stuttgart fuhr weiß wovon ich spreche) wurde schon mal eine Kippe “auf Vorrat” inhaliert, aber ansonsten galt: Möglichst nur dann quarzen, wenn unbedingt nötig.
Beim Dampfen ist das anders: Da gehöre ich zur Fraktion der “Dauernuckler”. Zwar habe ich nicht ständig und pausenlos die Dampfe am Mund, aber griffbereit ist sie eigentlich immer. Auf diese Weise besteht natürlich die Gefahr, über den Tag gesehen deutlich mehr Nikotin aufzunehmen als durch meine vorherige Qualmerei – aber zum Glück kann man ja die Nikotinstärke variieren: Vormittags dampfe ich in der Regel 12er-Nikotin – anscheinend braucht das Nikotin bei der Dampferei etwas länger bis es anschlägt – nachmittags tut’s auch ein Liquid mit 9er-Nic, und spätestens am Abend maximal eines mit 6 mg pro Mililiter – wobei ich nicht ausschließen will, irgendwann auch mal mit Nuller Nic zu experimentieren. Erfreulicherweise scheint auch mein Geschmackssinn zu dieser Vorgehensweise kompatibel zu sein, entsprechend stehen hier für die unterschiedlichen Tageszeiten diverse Verdampfer mit verschiedenen Nikotinstärken bereit und müssen lediglich ausgewechselt werden – und schon lässt es sich adäquat dampfen. 🙂
Neben den “Dauernucklern” gibt es natürlich auch noch diejenigen, die sich im gewohnten Rauchintervall ihre Dampfe schnappen, diese dann ganz bewusst nutzen, vier, fünf Züge nehmen und anschließend wieder im Ascher ausdrücken beiseite legen – und wahrscheinlich auch noch viele weitere “Dampfertypen”.
Und, zu welcher Sorte Dampfer gehörst du?