Die Dampferei – eine ganz individuelle Angelegenheit
Die Dampferei – eine ganz individuelle Angelegenheit

Die Dampferei – eine ganz individuelle Angelegenheit

(Lesezeit: ca. 3 Minuten)

erwachsenDass man Liquids nicht objektiv testen kann dürfte klar sein: Der Geschmack ist nun mal verschieden, der eine mag etwas, das dem anderen so gar nicht schmeckt, und umgekehrt. Dass die einzelnen Liquids in unterschiedlichen Verdampfern unterschiedlich schmecken – auch das ist eigentlich logisch. Und selbst dass die Akkuträger – bzw. Akkukombis – mit unterschiedlicher Leistung den Geschmack beeinträchtigen verwundert nicht unbedingt. Also sind Testberichte von Liquids, ich will nicht sagen für die Katz, aber eben doch sehr, sehr subjektiv. Klar.

Aber nicht nur bei den Liquids, auch bei der Wahl des Verdampfers kann man nur bedingt Tipps geben. Natürlich hängt die Wahl des Verdampfers, ja des gesamten Dampfzubehörs nicht unwesentlich vom Budget ab – nicht jeder, der vielleicht möchte, kann mal eben mehrere hundert Euro für die Dampferei ausgeben. Aber selbst innerhalb der Budgetgrenzen kann man kaum sagen “nimm Verdampfer X oder Verdampfer Y.” Man kann versuchen, die technischen Beschaffenheiten, die Verarbeitung und natürlich auch seinen subjektiven Eindruck vom Geschmack zu erklären, vielleicht die Dampfentwicklung zeigen, aber letztendlich ist auch die Wahl des Verdampfers eine ganz individuelle Angelegenheit.

Bei den Akkukombis bzw. Akkuträgern mag dann – neben dem Budget – schon eher die Technik den Ausschlag für das eine oder andere Produkt geben, natürlich das Zusammenspiel mit dem Verdampfer, aber auch die Optik – wo wir wieder am Punkt der Geschmacksfrage angekommen wären.

Um jetzt noch einen drauf zu setzen: Wenn ihr einmal eure ganz individuelle Kombination aus Verdampfer, Akku und Liquid gefunden habt ist das keine Entscheidung für die Ewigkeit. Erstens erscheinen zur Zeit ständig neue Produkte. Zweitens entwickelt man sich auch weiter und möchte irgendwann mal etwas bessere – und meist auch teurere – Dampfen erwerben. Und drittens ändert sich mit der Zeit auch ziemlich sicher euer Geschmacksempfinden generell.

“Ja aber… wenn die ganzen Tipps subjektiv sind – wie soll man dann bei der Fülle der Produkte wissen, was man sich anschaffen soll?” wird sich jetzt der geneigte Einsteiger – und natürlich die ebenso geneigte Einsteigerin – fragen. Natürlich könnte man jetzt sagen: Kaufen, ausprobieren, urteilen. Das kann aber recht schnell die finanziellen Möglichkeiten sprengen, außerdem kann man unmöglich sämtliche auf dem Markt befindliche Produkte kaufen. Wir empfehlen: Geht dahin, wo andere Dampfer sind. Besucht die Dampferstammtische, dort trefft ihr sicher auf freundliche Dampfer, die euch nicht nur mit Rat sondern auch mit Tat zur Seite stehen und euch auch mal an ihren Dampfen ziehen lassen. Allerdings sind bei diesen Stammtischen häufig die erfahrenen Dampfer, nicht selten auch die “Nerds”, und so toll deren Dampfequipment aussieht – und auch schmeckt – ob diese Sachen jetzt wirklich was für Einsteiger sind wage ich zu bezweifeln: Häufig handelt es sich um teure Geräte, die auch der entsprechenden Pflege – und mitunter Bastelarbeit – bedürfen. Aber immerhin könnt ihr so erfahren, welche Möglichkeiten die Dampferei bietet, welchen Geschmack – und welche Dampfmenge – die guten Geräte erzeugen können.

Gerade für Einsteiger seien aber auch die Fachgeschäfte als Anlaufstelle empfohlen. Dort solltet ihr gute Beratung, aber auch die Möglichkeit zum Ausprobieren bekommen. In der Regel sind die Verkäufer dort passionierte Dampfer, die durchaus Ahnung von der Materie haben. Aber keine Sorge – auch die haben mal klein angefangen, also traut euch, fragt ihnen ruhig Löcher in den Bauch und habt keine Angst, dass sie euch für dumm halten.

Dampfen ist nicht nur ein wunderschönes Hobby, es ist auch eine sehr individuelle Angelegenheit. Und bei aller Individualität steht dahinter erfreulicherweise eine (zu größten Teilen) sehr sympathische Community. 🙂