MTL-AFC-Unit – weniger Luft, mehr Geschmack
MTL-AFC-Unit – weniger Luft, mehr Geschmack

MTL-AFC-Unit – weniger Luft, mehr Geschmack

(Lesezeit: ca. 4 Minuten)

Inzwischen habe ich ja meinen Frieden mit der Kombination Mesh und MTL geschlossen – nachwievor steht der MTL Gryphus auf meinem Schreibtisch und wird rege genutzt. Aber auch wenn ich den kleinen Gryphus sehr mag – höher schlägt mein Herz einfach für den Simurg. Und irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass ich auch bei meinem “süßen SX” die Luft noch etwas reduzieren und gleichzeitig den Geschmack noch etwas steigern könnte…

Und da kommen die AFC-Units ins Spiel! Mit der 810er Open Draw-AFC-Unit habe ich ja bereits auf dem Simurg V2 gute Erfahrungen gemacht, und so drängt sich ein Test mit der MTL-AFC-Unit ja direkt auf.

Der Aufbau der AFC-Units ist immer gleich: Body, AFC-Ring – in der MTL-Variante darf die Luft wahlweise durch zwei mal ein, drei oder fünf Löcher strömen – und schraubbare Topcap:

MTL-AFC-Unit in ihren Einzelteilen

Aber bei den AFC-Units geht es ja nicht nur um die Luftverringerung. Ein entscheidendes Merkmal des AFC-Bodys ist die Kammerverkleinerung, die noch mal einiges an Geschmack rauskitzelt:

Kleine Kammer, viel Geschmack

Die RDL– und MTL-Unit ist mit einer Aufnahme für ein 510er Driptip ausgestattet – alles andere macht ja auch herzlich wenig Sinn. Natürlich wird mit unterschiedlichen Driptips experimentiert:

Drip Tip-Parade

Vor ein paar Jahren waren die Edelstahl-Mundstücke von Old Sam ja das Nonplusultra, und auch heute werden sie noch von vielen “Altdampfern” sehr geschätzt. Allerdings hat sich auch bei Mundstücken in der Entwicklung so einiges getan, verstärkt wird hier als Material auf POM gesetzt, und das ist nunmal deutlich angenehmer am Mund – gerade wenn der Verdampfer etwas wärmer wird. Ich habe mich nach viel Ausprobieren dennoch für das Ben von Old Sam entschieden – weil der Innendurchmesser für meinen letztlich bevorzugten Zug am stimmigsten ist, aber auch, weil die Wertigkeit des Driptips einfach zu einem guten, hochwertigen Verdampfer passt.

And the winner is… Old Sam!

Aber das Schöne an genormten Aufnahmen ist ja, dass man bei Bedarf – höhere Leistung und somit höherer Temperatur, oder eben strafferer Zug – das Driptip  auch mal kurzfristig wechseln kann.

Als Mesh nutze ich hier das 100er NiCr-MTL-Mesh von Imist. Die Streifen sind schlank, das Gewebe relativ fest, und bis ich den Streifen durch die Deck-Öffnung gezogen bekomme, gehen einige Flüche ins Land. Man, ist das ne Frickelarbeit! Irgendwann ist es dann doch geschafft:

Meshstreifen – gebändigt

Natürlich wird jetzt mit den einzelnen Luft-Varianten gespielt: Mit lediglich einem geöffneten Loch, deutlich reduzierter Leistung und einem sehr schlanken Driptip kann hier tatsächlich die MTL-Fraktion auf ihre Kosten kommen! Und hätte ich meine frühere Meinung, dass MTL und Mesh nicht zueinander passen, nicht bereits beim Gryphus revidiert, wäre es jetzt höchste Zeit.

Bei drei Löchern reden wir dann schon von eher offenem MTL, mit fünf Löchern geht der Zug schon eher in Richtung RDL. Aber egal, wofür man sich entscheidet – alle Varianten eint der deutliche Zuwachs an Geschmack, den die Kammerverkleinerung mit sich bringt.

Der finale Süß-Simurg

Letztendlich habe ich mich für die Luftzufuhr mit drei Löchern entschieden – gerade der Süßkram schmeckt mir mit etwas offenerem Backezug einfach am besten. Drei Löcher offen, 30 Watt – so macht das Ganze dem Papa Spaß.

Die AFC-Units sind mit knapp 63 € (Edelstahl) bzw. 70 € (PVD Black) natürlich nicht ganz preiswert, wem aber der Simurg etwas zu offen ist – oder wer noch mehr Geschmack rauskitzeln möchte – macht mit dieser Anschaffung in meinen Augen nichts falsch. Und natürlich spiele ich mit dem Gedanken, auch meinen zweiten SX mit dieser Unit zu bestücken.

Ja, das war jetzt schon wieder ein Beitrag zum Simurg, Sorry dafür, aber wenn die Verdampfer nun mal so vielseitig sind… Und irgendwie glaube ich auch nicht, dass dies der letzte Artikel zum Thema Imist-Produkte war. 😉